Begegnung in der Rheuma-Liga Sachsen –


eine Betroffene berichtet

Wohl viele von uns Rheumatikern trifft die Botschaft der Diagnose wie ein Hammer.

Vollkommen egal, wo und als was ich arbeite, was ich für Hobbys habe und wie meine familiäre Situation ist.

Schnell sind Gedanken da: Was nun? Wie geht es weiter? Was macht die Krankheit mit mir? Was wird mein Chef sagen, wenn er es erfährt? Werde ich meine Arbeit behalten können?

Alle diese Fragen habe ich mir auch gestellt.

Ich habe die Diagnose Rheumatoide Arthritis Anfang 2011 erhalten. Mein Job: Büroleiterin in einer großen Firma.

Ich war über meine Erkrankung schockiert, konnte anfangs nicht damit umgehen und machte viel mit mir selbst aus.

Meine Kinder und mein Mann waren eingeweiht und meine moralische Stütze.

Meine Beschwerden verschlimmerten sich, Medikamente wirkten nicht oder die Wirkung ließ mit der Zeit nach. Schmerzen hatte ich unaufhörlich und jeden Tag nahm ich Medikamente dagegen.

Während einer Kur erfuhr ich von der Existenz der Rheuma-Liga – eine Interessengemeinschaft für Betroffene – und ich wurde Mitglied.

Die Organisationsstrukturen sind so günstig, dass es in nahezu jeder größeren Stadt eine Arbeitsgemeinschaft gibt und dadurch regionale Besonderheiten berücksichtigt werden können.

Es gibt Gesprächsrunden zu gemeinsam definierten Themen-gebieten, sportliche Aktivitäten, Basteln, Singen, gemeinsame Museumsbesuche und vieles mehr.

Weiterbildungsangebote sind in der Regel überregional und so gibt es die Möglichkeit Gleichgesinnte anderenorts zu finden.

Der Erfahrungsaustausch ist zu diesen Treffen rege. Unsere Rheuma-Liga Sachsen pflegt Kontakte zu Spezialisten auf dem Gebiet Rheuma.

Auch eine Beratung durch die Sozialarbeiterin kann in schwierigen Situationen im Alltag und Beruf helfen und Perspektiven aufzeigen.

Meinen Beruf konnte ich nicht mehr ausführen, den Aufgaben war ich körperlich und seelisch nicht mehr gewachsen.

Ich bekomme nun Erwerbsminderungsrente, der Weg bis hierher war steinig.

Ich bin der Rheuma-Liga dankbar für Rat und Tat, für fachlichen und moralischen Beistand.

Die Rheuma-Liga ist stark durch ihre Mitglieder, stark durch jeden Einzelnen.

Mit jedem Mitglied mehr werden wir stärker.
Gabriele Nuck, 57 Jahre alt